Gehen unter die Haut: Implantierbare Hörsysteme

In manchen Fällen helfen herkömmliche Hörsysteme nicht weiter. Die Alternative heißt dann: Implantat. Man unterscheidet zwischen Innenohrimplantaten, Mittelohrimplantaten und Knochenleitungssystemen.

Innenohrimplantat

Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Cochlear Implant, kurz CI. Es eignet sich für Menschen mit defektem Innenohr, deren Hörnerv jedoch intakt ist. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten unseres Cochlear Implant Centrum Ruhr.

Mittelohrimplantate

Wie der Name schon sagt, werden diese winzigen Implantate ins Mittelohr „eingepflanzt“. Die Schallwellen werden von einem Mikrophon hinter dem Ohr aufgenommen und an einen Wandler im Mittelohr übertragen. Dieser versetzt die Gehörknöchelchenkette in Schwingungen, was ein sehr natürliches Klangerlebnis erzeugt.

Das Osia-System nutzt die natürliche Fähigkeit des menschlichen Körpers zur Schallweiterleitung über Knochen, damit Sie Sprache auch in den anspruchsvollsten und lautesten Situationen verstehen können. Die Steuerung erfolgt komfortabel per App.

Vibrant Soundbridge der Firma Med-El ist das weltweit erfolgreichste Mittelohr-Implantatsystem und auch für Kinder zugelassen. Es eignet sich für alle, die konventionelle Hörgeräte nicht verwenden können oder damit unzufrieden sind und keinen ausreichenden Nutzen daraus erzielen.

Knochenleitungssysteme

Knochenleitungssysteme nutzen die Fähigkeit des Knochens, Schallwellen zu übertragen. Der Schall wird von einem Soundprozessor empfangen, digital ausgewertet, verstärkt wieder in Vibrationen umgewandelt und über das eigentliche Implantat im Schädelknochen direkt an das Innenohr geleitet. So lässt sich auch ein defektes Mittelohr überbrücken. 

Baha ist ein System der Firma Cochlear, das seit über 30 Jahren eingesetzt wird. Es kann sowohl mit der bewährten DermaLock Schnappkupplung als auch mit einer neuartigen magnetischen Verbindung genutzt werden.

Alpha 2 der Firma Sophono ist ein Knochenleitungs-System, bei dem das Implantat im Knochen komplett unter der Haut liegt – ohne direkte Verbindung zum Außen. Der außen liegende Soundprozessor wird mit einem Magneten am Implantat gehalten.